…und dann kam Stefan D.! Und mit ihm beginnt die Geschichte unseres Ladens Canarian Surf Fruit.
Das erste Schild, was prodzuiert wurde
1983 ist Stefan Dietrich mit seinem Surfmaterial zum erstenmal nach Teneriffa gekommen, durch eine Surfzeitung auf El Medano aufmerksam geworden. Er wollte dort einige Zeit verbringen und sich treiben lassen. Die Surferwelt auf Teneriffa erkunden und Geschäftsmöglichkeiten entdecken. Um Geld musste er sich keine Sorgen machen, da er mit einem Erbe im Background genug Geld zur Verfügung hatte.
Anfang der 80er nahm der Surferboom in Deutschland immer mehr zu. Europaweit war die Surfindustrie in Deutschland und Frankreich angesiedelt. Auf Hawaii war der Nabel der Surferwelt. Dort wurde das Surfmaterial getestet, entwickelt und fotografiert… hier fand man die besten Surfer der Welt!
Eine Reiseagentur aus Hamburg hatte allerdings El Médano für sich entdeckt. Sie boten Surftouren auf Teneriffa an und vermarkteten dieses kleine Fischerdorf als Surfhotspot.
Auch zwei Münchener Designstudenten, Steffen und Thomas, leidenschaftliche Windsurfer, hörten zu dem Zeitpunkt von El Médano. Ihre Erfahrungen mit der Windsurfindustrie und Windsurfszene sammelten die beiden am Gardasee. Sie kamen mit der Idee eine Windsurfindustrie in El Medano aufzubauen nach Teneriffa. Sie schmissen in Deutschland alles hin und kamen mit ihrem vollgepackten Opel Kadett nach El Medano. Die ersten Ideen, die beide umsetzen wollten, bestanden im bauen von Windsurfbrettern und im kreieren einer Modemarke. Sie hatten den Markennamen „Canarian Surf“ schon im Gepäck mitgebracht. Allerdings empfanden sie den Namen noch nicht als perfekt, irgendetwas fehlte. Nach langem Brainstorming löste die Modemarke „Fruit of the Loom“ bei ihnen die Assoziation aus, dass sie doch einfach „Fruit“ bei ihrer Marke hinten dran hängen könnten. Das würde besser klingen und somit wäre eine Brücke zur Mode gespannt. Der Name war geboren: Canarian Surf Fruit.
Da es zu dem Zeitpunkt noch nicht viele Surfer in El Medano im Alter von 20 Jahren gab, trafen die drei direkt aufeinander und freundeten sich an. Sie hingen zusammen ab, philosophierten über ihre Ideen aus Teneriffa das europäische Hawaii zu machen, verbrachten die Tage im Wasser und abends wurde gefeiert.
Windsurfen ohne das mehrstöckige Haus „Magallanes“ Damals waren die Surfer auch einfach mal leichtsinnig Karneval feiern…
Es kamen zwar immer mehr Windsurfer nach Teneriffa, aber trotzdem waren die Ideen der Freunde nicht einfach umsetzbar. Das Development der Surfindustrie nach El Médano zu holen, Material zu testen, Fehler zu entdecken… plus ihre eigene Marke zu entwickeln, scheiterte. Stefan D. versuchte es wirklich! Er flog nach Deutschland um Testmaterial zu bekommen, aber er hatte keinen Erfolg. Auch flog er nach Berlin, um ihre Ideen und Designs bezüglich ihrer Modelinie Canarian Surf Fruit produzieren zu lassen. Doch der erste Produktionsversuch fand keinen Anklang, sie mussten die Hosen dann leider selber tragen.
Erstes Canarian Surf Fruit Logo: gelber Pacman mit roten Lippen
Die Surferclique in El Medano wurde mit der Zeit immer grösser. Einer der Surferfreunde von Stefan D. war Gigi, ursprünglich aus Santa Cruz, dessen Familie einen zweiten Wohnsitz in El Medano hatte. Gigi wohnte in dem heutigen Canarian Surf Fruit Shop und seine Eltern in dem heutigen Cafe/Restaurant Flaspoint. Dank Gigi durften die erwähnten Surferjungs im Patio seiner Eltern (hinter dem jetzigen Flashpoint) ihre Surfboards bauen und reparieren. Es lief sehr langsam an. Die Jungs hatten um die 10 Bretter gebaut…
…und dann änderte sich alles! Das kleine Wohnhaus, in dem Gigi wohnte, sollte verkauft werden. Er sollte auf Wunsch der Eltern El Médano verlassen. Stefan D. erkannte diese Chance und kaufte von seinem Erbe das kleine Wohnhaus.
Auf der Terrasse vom Shop traf man sich…
Im vorderen Bereich hatte der Vorbesitzer Gigi bereits einen Klamottenladen, den Stefan zu einem Hardware Windsurfladen (Segel von Gaastra, Neil Pryde, Tampen, Power Joints usw….) umfunktionierte. Er nannte ihn Canarian Surf Fruit Shop. Im hinteren Bereich des Ladens wohnte er.
Seine beiden Freunde und Erfinder des Namens verliessen fast zur gleichen Zeit aus den verschiedensten Gründen die Insel. Heute noch, mehr als 30 Jahre später, sind sie durch die Namensgebung immer noch mit El Médano verbunden.
Stefan veranstaltete unter dem Namen Canarian Surf Fruit eine eigene Regatta. Gaastra…seine grosse Liebe Die ersten Tage…
Somit war Canarian Surf Fruit mitte der 80er Jahre der erste Surfladen direkt am Strand in El Medano.
Einige Zeit später kaufte Stefan D. auch noch das grosse nebenliegende Wohnhaus von Gigi’s Eltern. Er eröffnete darin mit Freunden eine Bar und nannte sie Canarian Surf Fruit Bar, das heutige Flashpoint.
1988 kam Jürgen Tillmann mit seiner Frau Susanne nach El Medano – geplant war ein Jahr Auszeit. Er hatte seine Reisenähmaschine immer dabei und wollte vor Ort Segel reparieren und somit seine Urlaubskasse aufbessern. Früher hatte er so immer seine Urlaube finanziert. Aber wie alles anders kommt im Leben, auch bei ihm änderte sich einiges. Anfang Juli 1988 eröffnete Jürgen im hinteren Teil des heutigen Canarian Surf Fruit Shops eine offizielle Segelmacherei. Einige Jahre reparierte und produzierte er dort custom made Segel. Vorne war der Canarian Surf Fruit Shop von Stefan, den er fremdvergeben hatte und hinten die Segelmacherei mit einem seperaten Eingang. Diese Kombination lief einige Jahre sehr gut.
Ein custom made Segel von Jürgen hergestellt
Der letzte grosse Wechsel fand Ende 1992 statt. Jürgen übernahm den Laden Canarian Surf Fruit. Mit der Zeit wurde die Segelmacherei vernachlässigt und dann ganz geschlossen. Es fand in dem Gebäude ein grosser Umbau statt und es enstand das Canarian Surf Fruit, wie wir es heute kennen.
Canarian Surf Fruit 2020